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Klassik-Pop-et cetera
Am Mikrofon: Die Schriftstellerin Isabel Bogdan Isabel Bogdan traut sich gern etwas. So wie in ihrem ersten Buch "Sachen machen. Was ich immer schon tun wollte". Die Selbsterfahrungsberichte erschienen 2011. Fünf Jahre später gelang der gebürtigen Kölnerin dann mit dem satirischen Roman "Der Pfau" ein Bestseller. Da kamen der studierten Anglistin und erfahrenen Übersetzerin ihre Erfahrungen mit britischen Romanen, etwa von Nick Hornby, zugute. In der subtilen Komödie arbeiten sich Investmentbanker beim Teambuilding in den schottischen Highlands unter anderem an einem Pfau ab, der alles Blaue attackiert. Das Buch wurde ebenso verfilmt wie ihr Roman "Laufen": Der innere Monolog einer Frau, die den Selbstmord ihres Partners bewältigen muss, überzeugt mit mutiger Perspektive, Sprache und starken Emotionen. Isabel Bogdans neuer Roman "Wohnverwandtschaften" ist gerade erschienen.
Gesichter Europas
Kernspaltung- Wie Atomenergie die EU-Nachbarn Tschechien und Österreich entzweit Von Andrea Rehmsmeier Atomkraft ist für viele östliche EU-Staaten die Zukunftsenergie der Wahl. So auch für Tschechien: Um den Kohleausstieg zu stemmen, plant das Land den Neubau von vier Reaktoren, die alten Meiler sollen um Jahrzehnte länger am Netz bleiben als ursprünglich geplant. Und in Südböhmen, unweit von Österreich und Deutschland, soll ein Nuklearpark für eine neue Generation von Mini-Reaktoren entstehen. Den Österreichern, die selbst nie Atomkraftwerke hatten und auch keine planen, macht das Angst. Sie haben gegen die EU-Taxonomie geklagt, die Atomkraft als "ökologisch nachhaltig" einstuft. Ihre Sorge: Das Kapital, das jetzt für eine zügige Energiewende gebraucht wird, könnte in langsamen und teuren Greenwashing-Projekten versickern.
Hörspiel
In darkness let me dwell - Lieder aus der Finsternis Von Merzouga Komposition und Regie: Merzouga Mit Christian Brückner, Jean Paul Baeck, Bruno Winzen, Ulrike Schwab Gesang: Tobias Christl Schlagzeug: Lucas Niggli E-Bass: Janko Hanushevsky Redaktion: Sabine Küchler Produktion: Deutschlandfunk/hr 2016 Unterstützt durch die Filmstiftung NRW und die AG Ozeanische Akustik des Alfred-Wegener-Instituts "22. Juli. Nachts einen Orca-Angriff im Weddellmeer gehört. Seeleoparden, Krabbenfresserrobbe und die absteigenden ,Chirps' der Weddellrobbe. Plötzlich von fern das leise, hohe Klicken mehrerer Orcas, die mit Echoortung jagen. Irgendwann peilt ein Orca eines unserer Mikrophone an. Hellwach." Wir befinden uns in der Antarktis. Vier Unterwassermikrofone des Alfred-Wegener-Instituts zeichnen hier rund um die Uhr die Unterwasserwelt des Weddellmeers auf. Unweit des Observatoriums PALAOA ist vor 100 Jahren Sir Ernest Shackletons Trans-Antarktis-Expedition gescheitert. Auf einem Schlitten wollte er den antarktischen Kontinent durchqueren. Sein Schiff "Endurance" wurde vom Packeis zerstört, bevor er überhaupt landen konnte. Im Winter 2016 bricht das Forschungsschiff "Polarstern" erneut in die Antarktis auf. Ausgehend von den Unterwasseraufnahmen verbindet das Duo Merzouga die Fiktion einer modernen Expedition und Shackletons Geschichte mit einer elektro-akustischen Komposition. Am Übergang von Wasser, Eis und Luft lösen sich die Genregrenzen auf. Es berühren sich Hörspiel und Klangkunst, Geschichte und Gegenwart, Wissenschaft und zeitgenössische Musik. Und die Hörer tauchen ein in die unerhörte Klangwelt unter Wasser, die in der tiefen Finsternis unter dem Eis verborgen ist. Wir danken der Film- und Medienstiftung NRW und der AG Ozeanische Akustik des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrums für Polar- und Meeresforschung für den Zugang zum PALAOA Datenarchiv. Das Duo Merzouga (Janko Hanushevsky und Eva Pöpplein) produziert Radiosendungen und radiophone Klangkunst wie zuletzt das Hörspiel "Logbuch der Gegenwart" (Deutschlandfunk 2022). Ihre Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Grand Prix Nova. In darkness let me dwell
Atelier neuer Musik
Vom Rotieren der Ventile Robin Hayward und die Tuba Von Hanno Ehrler Seit 1998 lebt Robin Hayward in Berlin, dort ist der 1969 geborene britische Musiker als Interpret und Komponist in unterschiedlichen musikalischen Formationen tätig. Der Tuba begegnete er zum ersten Mal im Alter von neun Jahren. Von Anfang an interessierten ihn nicht die wuchtigen, sondern die leisen und sanften Klänge des großen Instruments. Dann entdeckte er die mikrotonale Welt, Töne also zwischen den zwölf uns bekannten. Um sie spielen zu können, baute er die Ventile der Tuba um. Schließlich hat er eine Software entwickelt, um diesen mikrotonalen Raum grafisch darzustellen und das Komponieren darin zu erleichtern. Mit alledem hat er radikale spieltechnische Innovationen bei den tiefen Blechblasinstrumenten befördert.
Lange Nacht
Optimismus statt Öl Eine Lange Nacht über Jordanien Von Nora Bauer Regie: die Autorin Unsicher sind die Zeiten in Jordanien immer schon gewesen, sagt Awni Hanbali, der jordanische Reiseleiter. In der vorbiblischen Zeit gehörte das Territorium seines Heimatlandes zu den meistumkämpften Gebieten im Vorderen Orient. Das lag an seiner geografischen Lage im fruchtbaren Jordantal, wo es einen Korridor zwischen Asien und Afrika bildet. Intensive Handelsbeziehungen in alle Himmelsrichtungen machten das Land reich und bildeten die Grundlage für eine große Kultur. Die Ammoniter, die Nabatäer, die Römer, die Byzantiner, die Araber, die Kreuzritter, die Osmanen rangen nacheinander um die Herrschaft. 1922 stellte der Völkerbund die weiten Flächen des Osmanischen Reiches unter das Mandat der Briten, das erst 1946 erlosch. Aus dem Gebiet machten die Briten am Reißbrett mehrere Staaten und Jordanien sitzt mitten drin. Zwischen allen Fronten: im Norden grenzt es an Syrien und den Libanon, im Süden an Saudi-Arabien, im Westen an Israel und die Autonomiegebiete der Palästinenser, und im Osten an den Irak. Diese Teilung, so sehen es viele Jordanier, ist die Ursache für immer wieder aufflammende blutige Konflikte in der Region, aus denen Jordanien jedes Mal Tausende Geflüchtete aufgenommen hat. Optimistisch bleiben die Menschen in Jordanien trotzdem. Für das Rohstoff-arme Land bildet das seinen Reichtum.
Lange Nacht
Optimismus statt Öl Eine Lange Nacht über Jordanien Von Nora Bauer Regie: die Autorin Unsicher sind die Zeiten in Jordanien immer schon gewesen, sagt Awni Hanbali, der jordanische Reiseleiter. In der vorbiblischen Zeit gehörte das Territorium seines Heimatlandes zu den meistumkämpften Gebieten im Vorderen Orient. Das lag an seiner geografischen Lage im fruchtbaren Jordantal, wo es einen Korridor zwischen Asien und Afrika bildet. Intensive Handelsbeziehungen in alle Himmelsrichtungen machten das Land reich und bildeten die Grundlage für eine große Kultur. Die Ammoniter, die Nabatäer, die Römer, die Byzantiner, die Araber, die Kreuzritter, die Osmanen rangen nacheinander um die Herrschaft. 1922 stellte der Völkerbund die weiten Flächen des Osmanischen Reiches unter das Mandat der Briten, das erst 1946 erlosch. Aus dem Gebiet machten die Briten am Reißbrett mehrere Staaten und Jordanien sitzt mitten drin. Zwischen allen Fronten: im Norden grenzt es an Syrien und den Libanon, im Süden an Saudi-Arabien, im Westen an Israel und die Autonomiegebiete der Palästinenser, und im Osten an den Irak. Diese Teilung, so sehen es viele Jordanier, ist die Ursache für immer wieder aufflammende blutige Konflikte in der Region, aus denen Jordanien jedes Mal Tausende Geflüchtete aufgenommen hat. Optimistisch bleiben die Menschen in Jordanien trotzdem. Für das Rohstoff-arme Land bildet das seinen Reichtum.
Klassik live
Festival Alte Musik Knechtsteden 2023 Best of Bach Family Johann Christian Bach Ouvertüre zur Oper "La clemenza di Scipione" Wilhelm Friedrich Ernst Bach Sinfonia C-Dur, 1. Satz Johann Christoph Friedrich Bach Chor "Miserere mei Deus" Duett "Tibi soli peccavi" Hans Jörg Mammel, Tenor Matthias Vieweg, Bass Rheinische Kantorei Das Kleine Konzert Leitung: Hermann Max Aufnahme vom 16.9.2023 aus der Klosterbasilika Knechtsteden